Geschäftsgeheimnisse professionell gemanagt - Die juristische und informationstechnologische Perspektive
Am 29. Jänner 2016 fand in den Kanzleiräumlichkeiten von Binder Grösswang ein early bird zum Thema "Geschäftsgeheimnisse professionell gemanagt - Die juristische und informationstechnologische Perspektive" statt.
Europas Zukunft liegt in einer technologie- und wissensbasierten Wirtschaft mit hohem Innovationsgrad. Diese Zielsetzung erfordert aber auch ein angemessenes rechtliches Schutzniveau, das in Ergänzung zu traditionellen Rechten des geistigen Eigentums (Patentrecht, Urheberrecht, etc.) geheimes technologisches Wissen und vertrauliche Geschäftsinformationen schützt. Im Rahmen der Initiative zur Schaffung einer "Innovationsunion" arbeiten die europäischen Institutionen bereits seit längerem an einer "Richtlinie über den Schutz vertraulichen Know-Hows und vertraulicher Geschäftsinformationen (Geschäftsgeheimnisse) vor rechtswidrigem Erwerb sowie rechtswidriger Nutzung und Offenlegung". Deren Erlassung erfolgt voraussichtlich in den nächsten Monaten.
Wir wollen diesen Entwicklungen aus Sicht des österreichischen Rechts nachspüren, eine kritische Bestandsaufnahme machen und die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen professionellen Umgang mit Geschäftsgeheimnissen diskutieren. Damit nicht genug, wollen wir aber auch die Augen vor Diebstahl, Spionage, anderen Formen eines Missbrauchs von Geschäftsgeheimnissen sowie finanziellen Betrugshandlungen durch Cyber Kriminelle auch und gerade im Umgang mit elektronischen Daten nicht verschließen. Datensicherheit in Unternehmen ist ein wesentlicher Faktor zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Auswirkungen von Datendiebstahl sind oft nicht transparent, da dieser oft gar nicht oder viel zu spät erkannt wird.
Referenten:
Georg Beham, Director und Sachverständiger bei KPMG Advisory GmbH
Ivo Rungg, Partner
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde auch das druckfrische Buch "Compliance in der Unternehmenspraxis" präsentiert. Dieses knapp 400 Seiten starke Werk haben Juristen von Binder Grösswang gemeinsam mit Vertretern von KPMG verfasst.