Der Risikofaktor Fremdwährungskredit
Seit die Schweizer Notenbank bekannt gegeben hat, den Euro-Mindestkurs aufzugeben, sind auch die Fremdwährungskredite medial wieder in aller Munde. Anlegeranwälte und Verbraucherschutzorganisationen versuchen, breit angelegt Kreditnehmer um sich zu scharen, um eine neue Anspruchswelle gegen die Banken loszutreten.
Auch wenn Fremdwährungskredite in der Rechtsprechung lange Zeit eine bloß untergeordnete Rolle gespielt haben, sind in den vergangenen Jahren doch zahlreiche Gerichtsentscheidungen zu verschiedenen Aspekten rund um die Fremdwährungskredite ergangen. Der Eindruck, dass dennoch zu zahlreichen relevanten Aspekten nach wie vor entscheidende Fragen ungelöst sind, täuscht dabei nicht.
Worüber musste die kreditgewährende Bank den Verbraucher bei Abschluss einer Fremdwährungsfinanzierung tatsächlich aufklären? Welche verjährungsrechtlichen Grundsätze gelten bei endfälligen Fremdwährungskonstruktionen mit Tilgungsträgern? In welcher Ausgestaltung sind Stop-Loss-Klauseln zulässig? Wann darf die Bank zwangskonvertieren? Welche Ansprüche hat ein nicht ordnungsgemäß beratener Kreditnehmer und sind Klagen auf Feststellung der Haftung der Bank vor Ablauf der Kreditvertragsdauer zulässig?
Diesen und anderen Kernfragen rund um die Fremdwährungskredite gehen wir auf Basis der einschlägigen bisherigen Gerichtsentscheidungen im Rahmen unserer early bird Veranstaltung nach. Wir versuchen dabei, sich verfestigende Judikaturlinien zu identifizieren und zeigen gleichzeitig mögliche Lösungsansätze zu den aktuellen Problemfeldern.
Referenten:
Stefan Albiez, Partner
Diana Holzinger, Rechtsanwaltsanwärterin