Ostern und der Weg aus der Krise?
Auf Ostern hin macht sich spürbare Erleichterung breit. Die Tirolerinnen und Tiroler können mit wenigen Ausnahmen – vulgo höhergelegene Quarantänegebiete – wieder legal Gemeindegrenzen überlaufen und echten Sport in der wunderbaren Landschaft (das soll auch so bleiben) betreiben. Da tut man sich in Wien schon etwas schwerer im Ein-Meter-Abstand-Halten. Wunderschöne Landschaften in der Bundeshauptstadt gibt es auch, aber – urban bedingt – fein eingehegt in zugängliche Parks der Stadt Wien und nicht zugängliche Bundesgärten (Schönbrunn, Belvedere, Hofburggärten, ...).
Aber es wird ja schrittweise an der Öffnung gearbeitet: Am 14. April fahren die Bau- und Gartencenter wieder hoch und die kleineren Shops. Bei 400 m² liegt die magische Grenze. Kein Wunder, dass sich manch Großer kleiner machen will (Absperrungen im Shop sollen die unsichtbare 400 m² Grenze sichern – geht das?).
Die Krise und der Weg heraus haben in puncto betroffene Wirtschaftszweige nicht die gleichen Geschwindigkeiten. Es gibt Vorzügler wie den Lebensmittelhandel oder Apotheken, dann die ab 14. April startenden Betriebe und schließlich jene, die noch bis Mai warten müssen (große Möbelhäuser, Friseure, etc.). Die Tourismuswirtschaft kommt am Ende – ist es aber hoffentlich nicht: Überbrückungsfinanzierung mit staatlichen Garantien (die gibt es ja schon um 100%), Kurzarbeit und Hilfsfonds und weiterhin quasi-geschlossene Grenzen könnten ja noch ein sommerliches Erwachen in die österreichischen Seen-Regionen und Gebirge bringen.
Und dann wird es sicher darum gehen, ob diese Ungleichheit im Hochfahren eigentlich mit dem Gleichheitsgrundsatz harmoniert und die Abstufung objektiv gerechtfertigt und verhältnismäßig ist. Und wenn wir das Ärgste überstanden haben, wird es auch darum gehen, wer die milliardenschweren Hilfspakete eigentlich bezahlen soll und wie wir den Intensivpatienten „EU“ wieder aufpäppeln. Aber eins nach dem anderen.
Binder Grösswang und die Corona Task-Force wünschen Ihnen jedenfalls Frohe Ostern mit vielen Eiern, viel Optimismus und Gesundheit. Passen Sie auf. Auf sich, auf Ihre Familien, auf uns alle. In Österreich und überhaupt.
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